Neues vom OV

„Endlich wieder Osterfeuer!“ – Eine kleine Nachlese vom Ortsvorsteher…

Bei herrlichsten Bedingungen folgten viele BenolperInnen und Gäste der Einladung der Osterfeuerbauer am Abend des Ostersonntags zum Abbrennen des Osterfeuers. Und es kamen reichlich Leute an den Wanderparkplatz “Weidekamp” oberhalb des Heiderings, was zeigt, dass dieses feurige Spektakel Jung und (Fast-)Alt nach wie vor in seinen Bann zieht. Das Team um Macka, Baddle und Co konnte die liebgewonnene Tradition nach zwei Jahren Corona-Abstinenz endlich wieder durchführen und hatte alle Hände voll zu tun, um dem Hunger und dem Durst der Anwesenden Herr zu werden. Man munkelt, dass die Vorräte an Wurst und Krombacher Pullen arg gelitten haben.

Gegen viertel neun schritten Baddel und der „verNichtlas“ dann zur Tat, um das mittlerweile fröstelnde Volk aufzuwärmen. Auf Nachfrage, warum das Feuer denn von zwei Seiten angezündet würde, kam zur Antwort, dass der Wind ja von beiden Seiten kommen würde und das Feuer sich deshalb aussuchen könne, wo es am besten zündelt. Eine weise Erklärung an einem nahezu windstillen Abend im April…

 

Aber: Das Feuer fand seinen Weg, es knisterte und rauchte, züngelte und qualmte, verschlang alles, was die gut 20 Helfer vorab an Baum- und Strauchschnitt aus dem Dorf zusammengetragen und aufgebaut hatten. Nachdem der Judas am Querholz das Zeitliche gesegnet hatte, durfte der Spenden-Hut kreisen, wobei auch Korn und Wacholder wieder in bewährter Manier zum Einsatz kamen, um die Spendierhosen noch etwas lockerer im Flachschein-Bereich zu machen.

Spannend blieb lange die nicht unwesentliche Frage, in welche Richtung der “Mittelpinn”, der dem Meer aus Flammen mehr und mehr standhielt, fallen würde: Besonders mit Baumfällarbeiten vertraute Personen, u.a. Dietmar B. aus B., zogen Striche mit dem Fuß auf die Wiese, was einer Grenzziehung gleichkam, und markierten die Stelle der finalen Landung der ehemals stolzen Fichte mit einer Steingabel. “Bis hier und nicht weiter “, war man sich des Ortes und der Stelle sicher, an dem das Ungetüm seine letzte Ruhe finden würde. Dass diese Stelle quasi mit jedem weiteren bangen Blick nach oben – und entsprechender Leerung weiterer Hopfenpullen – öfter nachgebessert wurde, muss hier nicht weiter diskutiert werden, Sicherheit geht schließlich vor. Der Pinn jedenfalls fiel um ziemlich genau 23.48 Uhr Ortszeit als „Punktlandung genau auf die Steingabel“ (Dietmar B. aus B.), nur mit dem vorab nicht weniger oft neu festgelegten Zeitpunkt des Falls habe man sich vertan. Es war aber auch schon dunkel und ganz schön kalt geworden…

Das Nachglühen in der Schützenhalle im Anschluss setzte bei dem ein oder der anderen trotzdem möglicherweise etwas später ein, weil gegen dreiviertel elf auch noch der Fast-Noch-Voll-Mond am Bergesrand am klaren Himmel auftauchte und die Idylle fast schon unerträglich perfekt machte, sodass man unbedingt noch an der frischen Luft bleiben musste. Unterschied übrigens zwischen Mond und den meisten Anwesenden? Klar: Fast-Noch!

Wir hoffen alle, dass wir diese Tradition noch lange werden aufrechterhalten können. Sie beschert unseren dörflichen Vereinen und Projekten auf der einen Seite eine finanzielle Unterstützung, sorgt aber vor allem und in erster Linie dafür (und übertrifft den finanziellen Aspekt damit bei Weitem!), dass unser dörfliches Leben nicht zum Erliegen kommt und Einheimische und Gäste sich einmal mehr im Jahr treffen, um zu klönen, ne Grillwurst zu essen, ne Pulle zu trinken, kurz: unser Dorf zu leben, wie es ist, nämlich schön!

Danke, Jungs und Mädels, auf euch kann man zählen!

Viele Grüße und eine tolle Frühlingszeit wünscht Euch

Thomas Weidebach


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